Wir führen eine sogenannte 3D-Seismik durch. Das ist eine Technik, die ähnlich zu einer Ultraschalluntersuchung funktioniert. Wir senden Schallwellen in den Untergrund. Das Ergebnis ist ein detailliertes Bild der geologischen Strukturen und möglicher Fließwege in den Erdschichten.
Dafür kommen spezielle Fahrzeuge, sogenannte Vibro-Trucks, zum Einsatz. Diese Lkws sind mit Vibrationsplatten ausgestattet. Diese senkt man auf den Boden ab, um kontrollierte Vibrationen (Schallwellen) zu erzeugen. Die reflektierten Schallwellen werden von Geophonen an der Oberfläche aufgezeichnet. Dann können wir ein präzises 3D-Modell der Erdschichten erstellen.
So gehen wir vor:
1. Vorbereitung der Messungen:
Wir haben die Strecken geplant und die dafür notwendigen Genehmigungen beschafft. Diese Aufgabe hat die Firma IPS Informations- & Planungsservice GmbH aus Celle übernommen (E-Mail: lutrina@ips-celle.de). Das Team der IPS hat im Auftrag der SWK die Erlaubnis für die Nutzung von Straßen und das Betreten von Grundstücken eingeholt.
2. Durchführung der 3D-Seismik:
Mit den seismischen Messungen starten wir voraussichtlich Mitte November 2025. Ab dann werden die Fahrzeuge in der Region unterwegs sein.
So funktioniert die 3D-Seismik:
Alle 30 Meter halten die Vibro-Trucks an Messpunkten an und schicken über eine vibrierende Bodenplatte Schallwellen in die Tiefe. Die Schallwellen werden an Gesteinsschichtgrenzen reflektiert und dieses Echo zeichnen an der Oberfläche verteilten Messgeräte, sogenannte Geophone, auf.
Die Geophone werden großflächig entlang von freigegebenen Straßen und Wegen ausgelegt und sind über GPS lokalisiert. Die Messgeräte mit den darin gespeicherten Daten sind für uns sehr wertvoll, deshalb ist es wichtig, dass die Messgeräte an Ort und Stelle liegen bleiben.
Der Konvoi von Vibro-Trucks kommt sehr langsam voran – vergleichbar mit einer Wanderbaustelle. Es kann daher zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Fahrzeuge sind außerdem deutlich zu hören und im direkten Umfeld sind die Vibrationen auch spürbar. Die Messungen sind jedoch ungefährlich und wir überwachen jederzeit, dass es zu keinen kritischen Schwingungen an Gebäuden kommt.
3. Auswertung der Daten:
Die Expertinnen und Experten analysieren die gesammelten Daten, um ein detailliertes 3D-Modell der wasserführenden Gesteinsschichten zu erstellen. Basierend auf den Ergebnissen entscheiden wir, ob und wo wir Bohrungen zur Nutzung der Geothermie durchführen.
Wir sind für dieses wichtige Projekt auf Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis angewiesen. Deshalb bitten die Stadtwerke, lassen Sie die Geophone bitte liegen. Wir entschuldigen uns für alle Einschränkungen, die mit den Messungen verbunden sind. Mit Pfälzer Wärme wollen wir eine nachhaltige, unabhängige und zukunftssichere Wärmequelle für unsere Region erschließen.

